Größtmögliches Glück im Unglück hatte der Fahrer eines Gefahrgut-Lkw am Freitag den 13.03. gegen 15:30 Uhr. Der mit 24.000 Litern Salzsäure beladenen Sattelzug stürzte auf der L163 kurz vor Jettebruch um und kam auf einem Acker liegend zum Stillstand. Vorher hatte das Gespann aus bislang ungeklärter Ursache den rechten Seitenraum durchfahren und war danach ins Schleudern gekommen. Der Fahrer konnte völlig unverletzt aus seinem auf der Fahrerseite liegenden Lkw herauskrabbeln und auch der Tankauflieger hielt diesem heftigen Unfall stand. Beim Eintreffen der Feuerwehr kamen nur wenige Tropfen der Salzsäure aus dem Domdeckel getropft. Bereits nach der ersten Meldung über diesen Unfall wurden sowohl die zuständigen Feuerwehren Meinern-Mittelstendorf und Soltau sowie die Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt mit ihren Fachzügen Gefahrgut und Dekontamination alarmiert. Aufgrund der großen Menge Säure und der ständigen Gefahr, dass der Tankauflieger durch den Unfall undicht geworden ist, standen die Feuerwehrkräfte bis zur vollständigen Bergung des Gespanns an der Unfallstelle bereit und sicherten die Einsatzstelle ab. Bevor ein Spezialunternehmen das Unfallwrack mit zwei Autokrähnen und einem Lkw-Abschlepper wieder auf seine Räder stellen konnte, musste jedoch die Säure in ein Ersatztankfahrzeug umgepumpt werden. Das Umpumpen und Aufrichten zog sich bis in die späten Abendstunden hin. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte mit warmen Essen und Getränke wurde zusätzlich die Bereitschaft des DRK Kreisverband Soltau alarmiert. Außerdem war ein Mitarbeiter der unteren Wasserbehörde des Landkreis vor Ort um die Arbeiten zu Überwachen. Die Feuerwehr Honerdingen war im Rahmen des Fachzugs Dekon eingesetzt. Nach dem Sammeln des Dekonzugs und des Fachzugs Gefahrgut wurde der Bereitstellungsraum in Dorfmark am alten Schöneberger Baumarkt angefahren. Erst gegen 17:45 Uhr wurden die Fachzüge direkt zur Einsatzstelle beordert. Der Dekonzug baute eine Notdekon auf und mit dem vorhandenen Beleuchtungsmaterial wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Gegen 22:30 Uhr waren die Bergungsarbeiten soweit abgeschlossen, daß die Honerdinger Fahrzeuge die Einsatzstelle verlassen konnten.
Eingesetzte Kräfte: ca. 95 Kräfte (davon 16 aus Honerdingen)
